Fehlermeldung 13.06.2014 Freitag
Stellwerk Jugendhilfe gemeinnützige GmbH


Elterngespräch

Das Elterngespräch ist ein Podium für die Eltern. Es findet spontan oder bedarfsorientiert statt.

Der Gesprächsfokus richtet sich auf die Handlungsweise der Eltern und hat eine beratende Funktion. In diesem Beratungssetting können Fragen, Wünsche und Probleme der Eltern zur Sprache kommen. Es kann sich sowohl um Informationaustausch handeln oder auch als ein Hilfsangebot für die Eltern um Erklären von Möglichkeiten oder Grenzen in der Erziehung.

Weiterhin kann ein Elterngespräch als Vorbereitung eines Hilfeplangespräches fungieren. Der Gesprächsbedarf entsteht aus der laufenden Hilfeleistung heraus.


Eltern - Info - Abend

Den Eltern wird im Rahmen einer Informationsveranstaltung die Gelegenheit gegeben, den Träger als Institution und das Team kennenzulernen. Es besteht die Möglichkeit, sich innerhalb des Podiums untereinander auszutauschen und aktuelle Anliegen vorzubringen sowie im Rahmen von Themendiskussionen ihre Fragen und Erfahrungen einzubringen.

Dieser Abend sollte die Funktion eines Impulsgebers haben, wo Anregungen für das eigene Handeln gegeben werden oder die Eltern erfahren: „Ich bin nicht allein.“ So können Gemeinsamkeiten oder Unterschiede entdeckt werden.

Wichtig für uns als Träger ist, dass der Eltern–Info-Abend einen einladenden Charakter hat, eine angenehme Atmosphäre (hier sind die Eltern willkommen) geschaffen wird und ein ausgewogenes Verhältnis von Eltern und Betreuern herrscht. Zusätzlich wird für Familien mit mehreren Kindern eine parallele Kinderbetreuung angeboten. Die pädagogische Herangehensweise ist von Transparenz geprägt.

Der Eltern–Info-Abend kann Ausgangspunkt für eine Familiengruppenarbeit sein.


Familiengespräch


Das vom Stellwerk angebotene Familiengespräch findet geplant in der Regel alle 4-6 Wochen statt. Es nehmen möglichst alle für den Klienten als „zur Familie gehörende“ Personen teil. Das können Eltern und Kinder sein, aber auch Großeltern und andere Verwandte oder Lebensabschnittspartner eines Elternteiles. In Vorbereitung des Familiengespräches muss die Bereitschaft aller Beteiligten eingeholt und ein gemeinsamer Termin vereinbart werden. Es werden mindestens die Familienmitglieder einbezogen, die in irgendeiner Art und Weise problematisch auffallen oder diejenigen, die für die Lösung des Problems von großer Bedeutung sein könnten.
Das Familiengespräch wird durch ein paritätisch besetztes Team von zwei Mitarbeitern geführt. Dies ermöglicht parteiliche Arbeit für Mütter und Väter und außerdem die Teilung von Moderator und Beobachter (auch ein Wechsel ist möglich). Zu Beginn werden Gesprächsregeln vereinbart, die für alle gültig sind. Jeder Gesprächsbeitrag ist gleichwertig neben dem anderen und auch die Stoppregel gilt für alle. Während des Gespräches wird der Blick auf die Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten gewahrt.

Ziel ist es die Familie als Ganzes zu stärken und Eltern und Kinder zu eigenen Lösungen für ihre Probleme zu führen. Kleinste Ansätze von Aktivitäten werden gestärkt und gegebenenfalls als Hausaufgaben vereinbart. Dabei ist die Wertschätzung der Familienmitglieder untereinander für die vielen kleinen Schritte wichtig. Jede kleine Veränderung wird positiv konnontiert und als bedeutsamer Veränderungsbeitrag von allen gewürdigt.

Ziele, Teilziele und Arbeitsschritte werden genauso im Selbsthilfeplan dokumentiert, wie Erfolgserlebnisse einzelner und der ganzen Familie.

Die Gesprächsführung verhält sich weitestgehend neutral und lässt alle Beteiligten gleichberechtigt zu Wort kommen. Die angestrebten Veränderungen werden in kleine Abschnitte unterteilt, um Erfolgserlebnisse bis zum nächsten Termin zu ermöglichen.


Familiengruppenarbeit

Familiengruppenarbeiten bieten die Möglichkeit, festgefahrene Grundmuster (Familie als offenes oder geschlossenes System) zu durchbrechen. Indem die einzelne Familie erlebt: „das kann ich gut“ dient Familiengruppenarbeit zur Entlastung des Familiensystems.

Dieses Setting bietet die Chance, neue Strategien oder Rituale gemeinsam mit anderen Familien zu entwickeln. Dabei ist uns die Wertschätzung und Würdigung des Einzelnen wichtig.